Plastikfreier Einkauf
Der Landkreis Pfaffenhofen unterstützt die Initiative der Plastikfrei Community Pfaffenhofen, Bürgerinnen und Bürger bei der Vermeidung von unnötigem Plastik im Alltag zu unterstützen. Viele Anregungen und alltagstaugliche Tipps gibt hierzu eine Artikelreihe, die die Fachstelle Energie und Klimaschutz des Landratsamtes zusammen mit Patricia Kufer regelmäßig herausgibt.
„Plastikfrei einkaufen ist anfangs schwierig, bis man weiß, wo man was bekommt. Auf manche Dinge verzichtet unsere Familie, da man sie nicht ohne Plastikverpackung kaufen kann, wie z.B. Fertiggerichte oder verschiedene Süßigkeiten“, so Patricia Kufer. Obst und Gemüse kauft Familie Kufer mit einem mitgebrachten Korb auf dem Wochenmarkt ohne Verpackung. Im Supermarkt kann man das Obst und Gemüse wiegen, in den mitgebrachten Korb legen und die Etiketten an der Kasse vorzeigen. Nudeln und Reis gibt es auch in Kartonverpackungen. Mittlerweile findet man auch in Pfaffenhofen UnverpacktSpender mit verschiedenen Lebensmitteln wie Nudeln, Getreide, Nüssen usw. Man bringt ein Gefäß oder einen Stoffbeutel mit, wiegt und befüllt es. An der Kasse wird nur der Inhalt abgerechnet. Gewürze und Tees gibt es auch in Kartons und Folien aus Cellulose. Das steht in der Regel beim Kleingedruckten auf dem Produkt. Patricia Kufer: „In einigen Läden lächeln die Verkäufer schon, wenn sie mich mit meinen Gefäßen kommen sehen. Wenn ein neuer Mitarbeiter mich und meine Dosen noch nicht kennt, stehen ihm erstmal viele Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. Aber meistens ist es kein Problem. Sie werden sehen – die Verkäufer und Sie gewöhnen sich daran!
Am wichtigsten ist, dass man, wenn man etwas darauf achtet, den Verpackungsberg deutlich reduzieren kann.“ Der Verpackungsverbrauch privater Endverbraucher steigt laut Umweltbundesamt kontinuierlich an und erreichte 2015 mit über 8,46 Mio. Tonnen einen (vorläufigen) Höchststand. Plastik hat einen großen Anteil daran. 25 Kilogramm Plastik-Verpackungsmüll produziert jeder Bundesbürger jährlich. Ursächlich sind Veränderungen im Verbraucherverhalten, die ein steigendes Aufkommen von Kunststoffflaschen, -kleinverpackungen, Serviceverpackungen für den Sofortverzehr, Verpackungen von Convenience-Produkten etc. zur Folge haben.
Und hier noch ein RezeptTipp für ein Müsli.
Dessen Verpackung besteht ja auf den ersten Blick aus Papier – innen findet sich aber dann doch Plastik.
Knuspermüsli
300g Haferflocken (evtl. gemischt mit anderen Getreidesorten wie Gerste, Dinkel, Roggen, Emmer)
2 EL Leinsamen
2 EL Butter
4 EL Honig
nach Belieben gehackte Nüsse und Trockenfrüchte wie Rosinen
Plastikfreier Kühlschrank
Der Landkreis Pfaffenhofen unterstützt die Initiative der Plastikfrei Community Pfaffenhofen, Bürgerinnen und Bürger bei der Vermeidung von unnötigem Plastik im Alltag zu unterstützen. Viele Anregungen und alltagstaugliche Tipps gibt hierzu eine Artikelreihe, die die Fachstelle Energie und Klimaschutz des Landratsamtes zusammen mit Patricia Kufer regelmäßig herausgibt.
Plastikfreie Küche - Geht nicht? „Stimmt, aber eine sehr plastikreduzierte Küche kann man mit ein bisschen Planung und einer Änderung der Einkaufsgewohnheiten durchaus erreichen. Denn Sie müssen nicht zu den 37,4 kg Plastikverpackungen, die pro Kopf jährlich in Deutschland anfallen, beitragen“, so Patricia Kufer. Nachdem das Thema Küche sehr komplex ist, geht es heute nur um das Thema „fast“ plastikfreier Kühlschrank. Im Kühlschrank eines normalen Haushaltes finden sich in Plastik abgepackter Käse und Wurst, Ketchup in der Plastikflasche, Weintrauben in der Plastikschachtel, Milch im Tetrapak, Joghurt im Plastikbecher und noch mehr. Plastik wohin man schaut …
Patricia Kufer: „Unser Kühlschrank sieht etwas anders aus. Hier meine Einkaufstipps für einen plastikreduzierten Kühlschrank:
Die übrig gebliebene Molke schmeckt wunderbar mit einem Saft – ein wahrer Energietrunk.“
Plastikfrei Aufbewahren
Der Landkreis Pfaffenhofen unterstützt die Initiative der Plastikfrei Community Pfaffenhofen, Bürgerinnen und Bürger bei der Vermeidung von unnötigem Plastik im Alltag zu unterstützen. Viele Anregungen und alltagstaugliche Tipps gibt hierzu eine Artikelreihe, die die Fachstelle Energie und Klimaschutz des Landratsamtes zusammen mit Patricia Kufer regelmäßig herausgibt.
Plastikfreies Aufbewahren sei eigentlich gar nicht schwer, sagt Kufer. So wie ihre Oma früher, bewahrt sie viele Sachen in Gläsern und Dosen auf. „Plätzchendosen sind bei mir das ganze Jahr im Einsatz. Darin verwahre ich zum Beispiel Kräutertees und lose Bruch-Schokolade, die ich ohne Verpackung direkt in der Konfiserie kaufe“, erklärt sie. Andere trockene Lebensmittel wie Kaffeebohnen, Rosinen und Nüsse, Gewürze und getrocknete Kräuter gibt sie ebenfalls in Gläser, die man luftdicht verschließen kann.
Beim Thema Einfrieren hat Kufer viel ausprobiert und festgestellt, dass man in Gläsern sehr gut einfrieren kann. „Meine Schnitzel friere ich in einem Weckglas mit Deckel ein – genauso Obst, Gemüse, Butter, Kräuter oder übriggebliebene Tomatensoße. Man darf die Gläser nur nicht komplett befüllen, damit das Gefriergut Platz hat, sich auszudehnen.“ Brot oder Semmeln legt sie im Stoffbeutel in den Gefrierschrank – nicht monatelang, aber zumindest für ein paar Wochen.
Reste vom Mittagessen kommen bei ihr in eine Porzellan-Schüssel mit einem Teller als Deckel – oder sie funktioniert dafür andere Gefäße um. Zudem gibt es auch Frischhalte-Folien ohne Plastik – so genannte Bienenwachstücher. Die sind aus Bio-Baumwolle, die mit Bienenwachs imprägniert sind. Die „Bee's Wraps“ lassen die Lebensmittel atmen, sind antibakteriell, passen sich allen Formen an und sind wiederverwendbar.
„Ich bin froh, dass unsere Lebensmittel nicht mehr mit Plastik in Verbindung kommen und somit auch keinerlei Giftstoffe wie diverse Weichmacher aufnehmen können“, erklärt Kufer. Zu den Weichmachern zählen Phthalate. Sie werden dem an sich steifen Kunststoff zugemischt, um ihm elastische Eigenschaften zu verleihen. Die Phthalate können durch Ausgasen, Auswaschen oder Abrieb aus Produkten freigesetzt werden. Problematisch sei, dass sie auf das menschliche Hormonsystem wirken. Die EU-Kommission hat kürzlich beschlossen, dass die Weichmacher DEHP, DBP, BBP und DIBP nicht mehr in bestimmten Alltagsprodukten enthalten sein dürfen.
Ebenfalls im Verdacht, hormonell zu wirken, stehe Bisphenol A (BPA), das hauptsächlich als Grundbaustein für Polycarbonat (PC) verwendet werde. Aus PC bestehen zum Beispiel CDs, DVDs und Getränkebehälter. Es werde auch für die Herstellung von Epoxidharzen für Lacke, Klebstoffe und die Innenbeschichtung von Konservendosen verwendet. Zudem komme BPA in Thermopapier (zum Beispiel Kassenzettel) zum Einsatz. Diese sollten daher über die Restmülltonne entsorgt werden.
Fruchtschnitten
100g Trockenobst - Rosinen, Aprikosen, Apfelringe, Birnen, Feigen, Pflaumen und alles was der Garten noch so hergegeben hat
30g Haferflocken
2-3 EL Sonnenblumenkerne
2-3 EL Nüsse
Alle Zutaten im Mixer fein mixen und evtl. etwas Fruchtsaft dazugeben.
Auf Oblatten verteilen, Deckel drauf, fertig!